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Dieses Projekt ist nicht wirklich ein Spielfilm. Mit diesem Projekt wird die Canon EOS 7D DSLR getestet. Gleichzeitig wird natürlich auch das Handling geübt. Die Bedienung der Canon 7D muss ja in Fleisch und Blut übergehen, denn damit werden die zukünftigen Projekte gedreht. Unter dem Menüpunkt Der Film kann der Film in voller Länge angeschaut werden. Bei einer Laufzeit von 6 Minuten, was ja wirklich nicht lang ist, wurde darauf verzichtet einen eigenen Trailer zu erstellen. Auch wenn es sich lediglich um ein Testprojekt handelt, so sind doch die gleichen Vorbereitungen zu treffen die auch für einen Spielfilm erforderlich sind. Ein Drehbuch mit dem Titel "368 kcal" ist bereits geschrieben und somit kann ab sofort mit der Pre-Produktion begonnen werden. Also die Drehgenehmigungen einholen. 18.10.2012 Gefilmt werden soll an 2 Tagen an zwei unterschiedlichen Drehorten. Für beide Locations wurde heute die Drehgenehmigung erteilt. Ganz schön knapp, aber es hat ja noch gereicht. Der erste Drehtermin ist ja erst morgen. 19.10.2012 Heute nun war endlich der grosse Tag. Treffender wäre die grosse Herausforderung. Das erstemal filmen mit der neuen Kameraausrüstung. Sechs Stunden standen für diesen Drehtag zur Verfügung und die Zeit wurde auch benötigt. Es war ziemlich anstrengend und sicherlich war nicht nur ich platt nach Drehschluss. Filmen mit einer DSLR stellt ganz andere Anforderungen an den Kameramann als der Dreh mit einer Consumer- oder auch Semi-Professionellen Videokamera. Beim DSLR-Dreh gibt es keine Automatiken - alles ist manuell. Wobei das Schärfeziehen sicherlich mit die grösste Herausforderung ist. Wenn der Kameramann (oder auch Frau) neben der normalen Aufnahme auch noch die Schärfe ziehen muss, so erfordert dieses die volle Konzentration von der Person hinter der Kamera. Auch gibt es Situationen wo dem Kameramann einfach die dritte Hand fehlt. Dann ist dringend ein Assistent erforderlich. Ein Einmann-Dreh ist mit der DSLR fast nicht realisierbar - es wird ein Kamerateam benötigt. Da ist es von Vorteil, wenn Movies for fun Mitglieder solche Aufgaben übernehmen können. Auch wenn die Stunden anstrengend waren, so waren diese doch auch sehr schön. Es gab doch oft einiges zu lachen. Und das war kein Galgenhumor. 28.10.2012 Heute stand nun der zweite Drehtag an. Das Wetter war bescheiden - Schnee und kühl. Doch das Wetter konnte uns keinen Strich durch die Rechnung machen, denn auf dem Programm stand ein kompletter Innendreh. Gedreht wurde vor einem Green Screen. Zum Glück hatten alle Beteiligten genügend Zeit mitgebracht, denn das Aufbauen der Green Screen Umgebung hat schon viel Zeit in Anspruch genommen. Dummerweise war der verwendete Stoff durch das Zusammenlegen mit einigen Falten ausgestattet. Und mangels Bügeleisen waren die Falten auch nicht zu beseitigen. In wie weit dieses sich wirklich im Endergebnis auswirken wird kann natürlich erst gesagt werden, wenn es in der Post dann richtig zur Sache geht. Ansonsten gibt es zu diesem Dreh nicht allzuviel zu berichten. Ausser das wir wieder sehr viel Spass beim Dreh hatten. Was sicherlich zu einem Grossteil auch mit den verwendeten Kostümen und dem Schminken zu tun hatte. Mit diesem zweiten Drehtag ist das Testprojekt nun videotechnisch im Kasten. Nun geht es in die unvermeidliche Post-Production, beginnend mit dem Schnitt. Eine grössere Herausforderung stellt dabei auch noch der Soundtrack dar. Die Musikauswahl ist bis auf die Einstiegssequenz schon erfolgt. Für die Einstiegssequenz gibt es eine besondere Idee und diese muss mit Midi realisiert werden. Schon wieder eine neue Herausforderung! 31.10.2012 Viel gibt es heute nicht zu berichten, dafür aber erfreuliches. Der Grobschnitt für 368 kcal ist durchgeführt und sieht ganz gut aus. Nun ist der Zeitpunkt gekommen sich mit der VFX zu beschäftigen. Bei der ersten zu bearbeitenden Szene handelt es sich um eine Green Screen Szene. Ich hatte ja die Befürchtung das die Falten im grünen Stoff Probleme bereiten könnten. Dem ist zum Glück aber nicht so. Aber an einem Objekt in dieser Szene ist dann doch eine "Ausbesserung" mit Photoshop erforderlich. Es handelt sich dabei aber nur um ein paar wenige Frames. 3.11.2012 Heute war nochmal ein besonderer Tag. Für einen Teil des Filmes hatte ich die Idee einen Part mit einem Saxophon zu versehen. Kurzfristig habe ich dann auch eine Saxophonistin gefunden. Das bedeutet echten Sound und kein Midi gesteuertes virtuelles Instrument. Und heute haben wir die Tonaufnahme gemacht. 5.11.2012 Die Arbeit an dem Projekt ging jetzt flott voran. Der Schnitt ist weitestgehend beendet. Nach einspielen des Saxophon Parts konnte der Soundtrack auch fertig gestellt werden. Okay, dazu muss aber auch gesagt werden, das dieser Soundtrack nicht die übermässige Herausforderung dargestellt hat. Anders sieht es da beim Video aus. Das betrifft fast ausschliesslich all die Szenen welche vor dem Green Screen gedreht wurden. Für diese Szenen gibt es jetzt noch einen ganzen Sack voll Feintuning. Dieses ist für mich eine ziemlich grosse Herausforderung, denn ich habe zuvor noch nie richtig mit einem Green Screen gearbeitet. Aber bekanntlich wächst der Mensch ja an seinen Aufgaben. Zum Glück gibt es bei diesem Projekt keinen fest definierten Fertigstellungstermin, allerdings einen Wunschtermin und der liegt am Ende des Jahres. 11.11.2012 Der Sack voll Feintuning ist gewaltig geschrumpft. Ein wenig stöbern im Internet und auch in Fachbüchern zeigt dann schon bald Möglichkeiten auf, welche die Erledigung der Aufgaben auf ein paar Mausklicks reduziert. Also keine wochenlange Fummelarbeit! Nun ist wieder Zeit gewonnen und die kann auch gleich genutzt werden für die letzten Hintergrund Aufnahmen. Jetzt wird ein wenig in der "Special Effects Abteilung" gearbeitet. Das ideegebende Video auf Vimeo hat zwar alle Komponenten für diesen Effekt erwähnt, aber leider nicht die korrekte Mixtur. Und schon wieder muss experimentiert werden. Zum Glück mit einem doch ziemlich schnellen Erfolg. Ein paar Versuche und auch dieser Effekt war im Kasten. Nun ist wirklich alles komplett vorhanden und es geht mit frischem Elan an die Bearbeitung und hoffentlich baldige Fertigstellung dieses Projektes. 15.11.2012 Das war ja eine Überraschung mit der ich nicht gerechnet habe. Der Schnitt ist fertig und die Effekte sind eingebaut. Alles sieht gut aus. Es kommt nun Freude auf. Nur noch die Color Correction und das Color Grading und das Projekt ist fertig. Voller Vorfreude habe ich dann meinen Beamer angeworfen um den Film schon mal auf der grossen Leinwand zu sehen. Und da wurde ich überrascht. Das grosse Bild offenbarte schonungslos einige Fehler. Auf dem Computermonitor und auch auf dem 50" Fernseher waren diese nicht zu erkennen gewesen. Die Positionen einiger Effekte stimmten gar nicht. Auch gab es einen Versatz bei Ausschnitten, welche deckungsgleich sein müssen. Nun gut, das ist kein Weltuntergang, aber diese Unstimmigkeiten müssen beseitigt werden. Ein zusätzlicher Tag Fummelarbeit! 19.11.2012 Ich kann es fast selbst nicht fassen. Für die Color-Correction und das Color-Grading habe ich einen viel längeren Zeitraum eingeplant. Und jetzt ist auch das schon erledigt! Farbkorrekturen brauchten gar nicht durchgeführt werden. Klar, es wurde ja auch nur mit einer Kamera gefilmt. Aber vermutlich ist das auch auf die gründliche Vorbereitung beim Filmen zurückzuführen. Die Filmaufnahmen wurden nicht mit automatischem Weissabgleich und auch nicht mit fest eingestellten Vorgaben gemacht. Bei jeder Szene welche bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen aufgenommen wurde, wurde mit der ExpoDisc ein Bild aufgenommen. Dieses Bild diente dann als Referenz für die Custom-Whitebalance, also den manuellen Weissabgleich. Bei den Green Screen Aufnahmen wurde eine Graukarte für den manuellen Weissabgleich verwendet. Und somit war nur eine Belichtungsanpassung durchzuführen. Color Finesse 3 erleichtert da schon sehr die Arbeit. Abschliessend blieb dann nur noch das Grading übrig. Und das war mit Color Finesse 3 ebenfalls schnell erledigt. Am 28. November wird nun die Premiere stattfinden. Auch werde ich den Nikolaus einmal kontaktieren. Vielleicht kann er ja, als Nikolaus-Geschenk, diesen Film dann einstellen. Als letzte Aktion für dieses Projekt bleibt mir jetzt nur noch das Schliessen dieser Produktionsnotizen. Mit dem nächsten anstehenden Projekt wird es dann wieder neue Produktionsnotizen geben.