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08.02.2016 Es ist mal wieder soweit. Das neue Projekt "Ψ - Und plötzlich tat sich die Erde auf" geht an den Start. Das Drehbuch ist fertig und nun geht es auf die Suche nach geeigneten Darstellern und Locations. In diesem Projekt gibt es wesentlich mehr Rollen zu besetzen als in den vorherigen Projekten. Somit gestaltet sich die Suche nach Schauspieler nicht gerade leicht. Auch bei den Locations sind einige davon nicht leicht zu finden. Eigentlich gibt es die speziellen Locations schon mehr als einmal, aber eine Drehgenehmigung zu bekommen ist das Problem. Doch Probleme sind dazu da gelöst zu werden! 07.03.2016 Heute gibt es eine erste Erfolgsmeldung. In diesem Film gibt es eine Szene, welche auf einem Friedhof spielt. Für diese Friedhofs-Szene hat die zuständige Gemeinde heute eine Drehgenehmigung erteilt. Das erste von mehreren Problemen ist gelöst. 27.04.2016 Heute ist ein Grund zum feiern! Und was ist der Grund? Seit heute ist das Team komplett. Ein Projekt-Team dieser Größenordnung, nämlich 21 Personen, zusammen zu bekommen ist keine leichte Aufgabe. Ich freue mich sehr darüber das dieses gelungen ist. Ein weiteres Problem ist somit gelöst. Doch es gibt immer noch genug Probleme, welche auf eine Lösung warten. So noch einige Locations. Aber ich glaube ganz fest daran, daß auch diese Drehorte noch zu finden sind. 16.05.2016 Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen sagt man. Beim Filmemachen scheint eine gewisse Ähnlichkeit zu existieren, zumindest wenn es sich um die Locationsuche handelt. Und ich habe dann heute gerade wieder eine Nuss gefunden. Seit heute steht uns eine für den Film sehr wichtige Location, eine Scheune, zur Verfügung. Ebenso ein Garten, ein ebenfalls wichtiger Drehort für den Film. Somit ist die doch recht lange Liste der Herausforderungen mal wieder etwas geschrumpft. 19.05.2016 Beim Glücksspiel würde man sagen, man hat gerade einen guten Lauf. Aber hier geht es nicht um Glücksspiel, sondern um sportliche Aktivitäten. Und zwar wird in diesem Film Bogenschiessen praktiziert. Und nun die nächste gute Nachricht - wir haben heute die Zusage von einem Bogensport-Verein zur Unterstützung des Projektes erhalten. 20.05.2016 Es ist fast nicht zu glauben. Der Lauf geht weiter. Ich hatte heute ein Gespräch mit einem Geistlichen der Gemeinde. Dieses Gespräch verlief ebenfalls sehr erfolgreich. Der Geistliche hat seine Unterstützung für diesen Film zugesagt. Schon wieder kann etwas abgehakt werden. Die wichtigsten Probleme sind nun gelöst. Und die Probleme die es jetzt noch zu lösen gilt, sind nicht mehr die ganz grosse Herausforderung. 22.05.2016 Heute war der grosse Tag - unser erstes Projektmeeting. Bis auf zwei verhinderte Darsteller war das Team zusammen gekommen, also fast komplett. Im Team gibt es einige Wiederholungstäter und viele Neulinge. Also gab es gleich zu Beginn eine Vorstellungsrunde. So wusste dann jeder welcher Name zu welcher Filmrolle gehört. Mit Interesse verfolgten die Anwesenden den kleinen Ausflug in die Welt des Spielfilms. Erläutert wurde an einer fiktiven Szene der Ablauf eines Drehs. Auch die Aufgaben des Teams hinter der Kamera wurden erklärt. Ein weiteres wichtiges Thema waren natürlich die Kostüme und die Masken. Viele der Kostüme müssen vom Team erstellt, also genäht werden. Zum Glück gibt es Mitglieder welche diese Aufgabe übernehmen können. Die schwierigste Aufgabe musste zum Ende des Meetings gelöst werden - die Planung der Drehtermine. Die grösste Herausforderung stellte eine Szene dar, in der 16 von insgesamt 18 Mitwirkenden unter einen Hut zu bringen sind. Nach vielen unterschiedlichen Terminvorschlägen haben wir es tatsächlich geschafft einen Termin für alle erforderlichen Mitglieder zu finden. Die erste Szene wird Anfang Juni gedreht werden. Eigentlich wollte ich so einen Dreh vermeiden, aber es ist ökonomisch doch die bessere Lösung - der Dreh mit dem Greenscreen. 22.06.2016 Nun ist es wirklich schon sehr lange her seit dem letzten Eintrag. Aber es ist auch viel geschehen in der Zwischenzeit. Ziemlich erfolgreich war in den letzten Wochen die Location-Suche. Für alle Aussenaufnahmen stehen die Locations. Jetzt müssen nur noch für die Innenaufnahmen die geeigneten Locations gefunden werden. Aber die sind ja erst im Herbst erforderlich. Doch kurz vor dem ersten geplanten Drehtermin ereignete sich etwas, was ein ganzes Projekt schmeißen kann - ein Hauptdarsteller stand nicht mehr zur Verfügung! Gute drei Wochen wurde mit Hochdruck nach einem Ersatz gesucht. Der Suchradius wurde drastisch erweitert. Doch alles ohne Erfolg. Ein letzter verzweifelter Anruf bei einem alten Kontakt brachte die Erlösung. Wir haben wieder einen Hauptdarsteller! Und als Zugabe auch noch eine Besetzung für eine der letzten Statistenrollen. 30.06.2016 Heute war eine große Bastelstunde für ein wichtiges und auch großes Requisit angesagt. Die Erstellung war schon sehr ähnlich einer Laubsägearbeit - nur etwas größer. Aus einer 2m x 2m großen verleimten Tischlerplatte wurde ein Kreishexagramm herausgesägt. Nach 6 Stunden war das Requisit fertig und entsprach genau den Anforderungen. 02.07.2016 Heute war es nun soweit - der erste Drehtag! Die Location war ein Friedhof (natürlich mit Drehgenehmigung). Das Wetter schwankte zwischen Sonnenschein und sehr stark bewölkt, fast schwarz. Auch ich habe gleich zu beginn schwarz gesehen, denn es gab ein technisches Problem mit dem Audiorecorder. Alles war zuvor getestet worden und es funktionierte auch alles. Aber hier vor Ort ließ sich die 48V Phantomspannung für das verwendete Mikrofon nicht einschalten. Da habe ich auch mal wieder den Hersteller verflucht, weil er eine Bedienungsanleitung nur im Internet bereitstellt. Und meines Wissen surfen auf einem Friedhof die Verstorbenen nicht mehr im Internet. Es hat einiges an Zeit gekostet bis das Problem gefunden und gefixt werden konnte. Doch das war nicht der einzige Zeitfresser. Dazu gesellten sich dann noch ein paar, zum Glück nicht so starke, Regenschauer. Doch trotz all dieser Widrigkeiten konnte der Drehtag mit nur einer halben Stunde Verspätung (vom geplanten Drehschluss) erfolgreich beendet werden. Eine weitere Stunde brauchten wir noch, um das ganze Equipment wieder im Auto zu verstauen. Und kaum saßen wir im Auto, da öffnete der Himmel alle Schleusen. Es goß in Strömen. 10.07.2016 Gestern und vorgestern haben wir wieder gedreht. Das Pensum war dabei gut zu schaffen. Wir haben an jedem Drehtag jeweils nur eine halbe Stunde überzogen. Die Planung war somit fast perfekt. Es gibt jetzt schon ein Phänomen für diese Produktion. Bisher hat sich an jedem Drehtag, immer pünktlich zum Drehbeginn, der Himmel verdunkelt. Und jedesmal fielen dann auch Regentropfen. Mal mehr, mal weniger. Doch hartgesotten wie unsere Crew ist, haben wir uns dadurch nicht abschrecken lassen. Beim gestrigen Dreh ging es dann auch ziemlich sportlich zu. Bogenschießen war angesagt. Wir haben auch alle Pfeile in den hinter der Zielscheibe befindlichen Büschen wieder gefunden. Dann gab es gestern auch noch zwei Premieren. Eine davon war das Schminken einer Narbe. Die zweite Premiere betraf die Versorgung der Crew. Es gab gegrilltes. Beim Dreh selbst gab es keine erwähnenswerten Vorkommnisse. Ausser das es allen Beteiligten wieder viel Spaß gemacht hat. 19.07.2016 Heute war mal wieder ein besonderer Tag. Die Dreamworld-Schneiderei hat heute die Arbeit aufgenommen. Trotz der derzeit herrschenden Hitze wurden die ersten Kostüme genäht. Sie werden eingesetzt beim Tribus Saros Ritual. 05.08.2016 Nur noch ein Tag und dann kommt das lange Drehwochenende. Also wird es allerhöchste Zeit den Drehort herzurichten. Auf zur Scheune. Der Traktor und auch die Anhänger waren, wie zuvor abgesprochen, aus der Scheune entfernt worden. Das hat ja schon mal super geklappt. Doch dann der erste Schreck! Die Scheune ist ja viel schmaler als ich es in Erinnerung hatte. So kann man sich irren, wenn noch große landwirtschaftliche Fahrzeuge die Sicht versperren. Nun gut, daß die Scheune kleiner ist, hat natürlich auch einen Vorteil. Die Fläche, welche von Erde und Ölresten gereinigt werden muss, ist um einiges kleiner. So haben wir zu zweit dafür nur 2,5 Stunden gebraucht. Die nächsten 2 Stunden wurden dann benötigt, um die Requisiten aufzubauen. Auch die Stromversorgung, welche uns durch einen Nachbarn der Scheune zur Verfügung gestellt wurde, war schon vorhanden. Aber noch war nicht abzusehen, welche Schwierigkeiten wegen der Scheunengröße noch zu bewältigen waren. Eines stand aber jetzt schon fest. Der vorgesehene PKW-Anhänger, welcher an diesen Drehtagen eingesetzt werden sollte, war definitiv nicht verwendbar - viel zu groß. Und was nun? So eine Scheune enthält oftmals Dinge, die für Überraschungen sorgen. Wir haben eine Art kleinen Bollerwagen in der Scheune gefunden. Auch wenn er kleiner war als benötigt, so war es doch die beste und einzige Lösung. In der Not frißt der Teufel also doch Fliegen. 06.08.2016 Die Nacht war sehr unruhig und für mich um 4 Uhr vorbei. Drehbeginn 11 Uhr. So wurde dann schon sehr früh das Auto gepackt mit dem erforderlichen Equipment. Mal wieder bei umgelegten Rücksitzen bis unters Dach voll. Ankunft an der Scheune um 7:30 Uhr. Ich bin froh, daß ich schon so früh vor Ort war. Das Aufbauen der Beleuchtung, Kamera und allem weiteren hat sich dann doch bis kurz vor 11 hingezogen. Die ersten Mitwirkenden erschienen bereits um 10:30. Bis 11 waren wirklich alle 16 da. So eine Pünktlichkeit ist natürlich Spitze. Das zu bewältigende Pensum an Takes war ziemlich umfangreich. Und nach den ersten Drehs, so bis zur Mittagspause gegen 13:30 Uhr, schrumpfte die Hoffnung den Drehtag um 20 Uhr beenden zu können. Doch der Umstand, daß es an beiden Drehtagen nicht eine einzige Dialogszene gab, beschleunigte den Drehtag. So endete der Drehtag dann doch schon um 18:30. Und das trotz einer nicht vorgesehenen Kaffeepause am Nachmittag. 07.08.2016 Auch heute war wieder Drehbeginn um 11 Uhr. Mit nur einer kleinen Verspätung starteten wir mit dem ersten Dreh des Tages. Alles lief auch wieder ganz gut. Wir lagen wieder ganz gut in der Zeit. Somit war auch eine verkürzte Mittagspause nicht erforderlich. Und nach der Mittagspause stand dann eine nicht ganz leichte Einstellung an. Einer der Darsteller sollte durch einen Pfeil, welcher durch einen Bogenschützen abgegeben werden sollte, ums Leben kommen. Dafür wurde extra eine "Kostümerweiterung" gebastelt. Diese sah gut aus und erfüllte auch ihren Zweck. Der Pfeil saß fest und auch das Blut floß. Nun lagen zwischen dieser Einstellung und der nächsten dazugehörenden ca. 1 Stunde Wartezeit. Und dann hatten wir das Dilemma. Das Blut hatte in dieser Zwischenzeit sein Unheil angerichtet. Diese "Kostümerweiterung" war nämlich aus Pappe hergestellt. Und Blut ist ja eine Flüssigkeit. Mehr brauche ich wohl nicht zu sagen, oder! Nun ja, Probleme sind dazu da gelöst zu werden. Auch wir haben eine Lösung gefunden. Dieses hat einige Zeit in Anspruch genommen. Doch trotz der auch an diesem Drehtag noch zusätzlich stattgefundenen Kaffeepause konnte der Drehtag so gegen 19 Uhr beendet werden. Auch ich war nach diesen Stunden ziemlich platt und verspürte keine große Lust mehr alles aufzuräumen. Der Besitzer der Scheune gestattete uns das am nächsten Tag machen zu können. 08.08.2016 Ein wenig spürte ich meine Knochen schon noch an diesem Morgen. Aber das zählt natürlich nicht. Wer A sagt, muß auch B sagen. Also begannen die Aufräumarbeiten um 9 Uhr. Man will gar nicht glauben, wie viel Zeit das Abbauen doch wieder benötigt. Doch 3 Stunden später konnten wir die Scheune, der nicht mehr anzusehen war was dort in den letzten 2 Tagen geschehen war, an den Besitzer zurück geben. Es war ein sehr anstrengendes Wochenende gewesen, aber auch ein sehr schönes. Und dazu hat das doch recht große Team von 16 Personen maßgeblich beigetragen. 11.09.2016 Eines haben alle bisher gedrehten Filme gemeinsam - Die Darsteller wurden noch nie geschminkt. Mit diesem Projekt ist das nun vorbei. Das Schminken betrifft nur einen Teil der Darsteller, nämlich die Hexen. Aber wie sollen sie denn aussehen? Um diese Frage zu klären wurde ein Probeschminken durchgeführt. 17.09.2016 Heute war wieder ein Außendreh. Und was geschieht in diesem Projekt von Anfang an? Richtig, der Himmel läßt es tröpfeln. Zum Glück waren es nur ein paar Regentropfen. Heute stand eine Verfolgungsjagd auf dem Drehplan. Die Drehs verliefen auch fast alle erfolgreich. Drei Einstellungen standen noch an, als der Drehtag beendet werden mußte. Nein, nicht wegen Regen, sondern wegen extrem schnellen Lichtmangels. Die Dämmerung legte so ein Tempo vor, daß an ein weiterdrehen nicht zu denken war. Zum Glück fanden wir schnell einen neuen Drehtermin für die noch fehlenden Einstellungen. 18.09.2016 Auch heute stand wieder einen Außendreh an. Und was machte der Himmel? Er ließ nicht einen einzigen Regentropfen fallen. Es gibt also doch noch Wunder. Gedreht wurde heute in einer ganz speziellen Location - einem Steinbruch. Doch der Anmarsch zum Steinbruch forderte seinen Tribut. Ein Teil der Ausrüstung, ca. 60 kg, wurde mit einem Bollerwagen zum eigentlichen Drehort gebracht. Es ging zum Teil ziemlich steil hinauf. Das hatte ich nicht mehr so in Erinnerung und bekam auch promt die Quittung - mir ging die Luft aus! Um so mehr war ich froh, das mich starke Frauen begleiteten. Mit ihrer Hilfe kam das Equipment zum Drehort. Der Dreh verlief dann ohne große Zwischenfälle. Während ich mich um die Kamera kümmerte wurden die Hexen geschminkt. Ein Lob an die Maskenbildnerin. Ich war begeistert von den Hexen. 23 Einstellungen standen heute auf dem Drehplan, also ein ziemliches Pensum. Alle Einstellungen konnten in dem geplanten Zeitraum abgedreht werden. Es war mal wieder ein schöner und erfolgreicher Drehtag. Die Freude konnte mir auch nicht genommen werden, als ich dann zur Ruhe kam und merkte wieviele Knochen ich doch habe. 21.09.2016 Heute wurden die Drehs nachgeholt, welche wegen der so schnell hereinbrechenden Dunkelheit am vergangenen Samstag nicht mehr gedreht werden konnten. Auch heute fiel kein Tropfen Regen. Das hat mich richtig gefreut. So richtig gefreut haben sich einige Autofahrer allerdings nicht. Denn diese wurden in ihrer rasanten Fahrt von uns ausgebremst. Immerhin haben wir mit ein oder auch zwei Autos mit eingeschalteten Pannenblinker die Strassenabschnitte gesichert auf den die Verfolgung mit dem Fahrrad aus einem Auto heraus gefilmt wurde. 24.09.2016 Das Regengesetz scheint nun wirklich gebrochen zu sein. Heute nun schon der dritte Aussendreh in Folge an dem kein einziger Regentropfen gefallen ist. Gedreht wurde heute am Wasserbaum in Ockensen, einem kleinen Ort am Ith. Das Pensum konnte locker in dem geplanten Zeitraum bewältigt werden. Und das trotz der vielen kurzen Takes mit diversen Einstellungsgrößen. Die Örtlichkeit ermöglichte dafür nicht sehr viele Kamerastandorte. Das kam dem Zeitplan entgegen. Diesesmal war auch nur eine kleine Mannschaft vor Ort. Da unsere Ton-Frau verhindert war, mussten die anstehenden Aufgaben auf alle Anwesenden verteilt werden. Das hat auch gut funktioniert. Immer wenn ich zur Locationbesichtigung am Wasserbaum war, war ich der Einzige. Heute nun war es ganz anders. Der Besucheransturm war nicht ohne. Aber trotz der vielen Ausflügler konnten wir den heutigen Dreh, welcher unser vorletzter Aussendreh war, erfolgreich beenden. 26.10.2016 Heute war es nun wieder soweit - ein weiterer Dreh stand an. Dieser war schon mehrere Male geplant, konnte aber aus diversen Gründen heraus nicht durchgeführt werden. So hat uns vor einer Woche der Wettergott mal wieder seine ganze Macht demonstriert. Es hat den ganzen Tag in strömen gegossen. Und diese eine Woche Verspätung brachte dann Probleme mit dem Licht. Es wurde schon wieder viel schneller dunkel. Aber wir haben es trotzdem geschafft. Und was das besonders Gute an diesem Dreh war - es war der letzte Aussendreh für dieses Projekt. Ich hoffe nur das vor lauter Zähneklappern (es war ziemlich frisch) noch ein richtiger Ton aufgenommen werden konnte. In den vergangenen vier Wochen in denen nicht gedreht werden konnte, war aber kein Stillstand im Projekt. Die Arbeit am Soundtrack hat begonnen. 29.10.2016 Heute, nur 3 Tage später nach dem letzten Dreh, stand der nächste Drehtag an. Dieser Drehtag war kein kurzer, denn die veranschlagte Drehzeit von 7 Stunden wurde auch fast benötigt. Ein Grund dafür war, daß wir an 2 verschiedenen Drehorten filmten. Der erste Drehort, ein Treppenhaus, benötigte einiges an Zeit. Treppenhäuser, zumindest die in einem Einfamlienhaus, sind nicht immer großzügig gebaut. Und durch die Enge war es erforderlich mit Kamerabewegungen, wie z.B. Tilt-Schwenks, zu arbeiten. Da klappte nicht sofort jede Kameraeinstellung. Dabei war es noch von Vorteil das wir mit nur einer wirklich kleinen Crew, einem Darsteller, dem Kameramann und der Tonfrau vor Ort waren. Eine weitere Herausforderung war der Einsatz des Greenscreens. Das Zimmer welches vom Treppenhaus vom Darsteller betreten wurde, entsprach nicht den Erfordernissen. Dieses Zimmer befand sich dann am zweiten Drehort. Von diesem Zimmer aus musste auch eine Aufnahme aus einem Fenster heraus gedreht werden. Und dabei hatten wir dann auch ein Problem. Auf der Straße unter dem Fenster sollte ein Kleintransporter stehen in den eine Darstellerin einzusteigen hatte und der dann wegfahren mußte. Und genau dieser Parkplatz war durch ein Auto blockiert. Es dauerte eine ganze Weile bis der Besitzer des Autos gefunden wurde und er sein Auto umparken konnte. Doch danach lief alles bestens weiter. Die nun noch verbleibenden Drehtage können schon an einer Hand abgezählt werden. 16.11.2016 Derzeit ist mal wieder Land unter! Aber trotzdem ist es gelungen einen fast passenden Termin für diesen Dreh zu finden. Dieser Dreh ist nicht direkt anstrengend. Jedenfalls nicht von der Zeit. Geplant waren zwei Stunden und das war mal wieder gut kalkuliert. Dieser Termin ist nur fast passend, weil nicht beide erforderlichen Darsteller gemeinsam vor der Kamera stehen können. Doch da vor dem Greenscreen gedreht wird ist dieses nicht so tragisch. So wurde heute nur Teil 1 gedreht. 17.11.2016 Heute nun, nur einen Tag später konnte der zweite Teil gedreht werden. Dieses ging auch flott über die Bühne. Doch ich bin verzweifelt, als ich nach Drehschluß das aufgenommene Material gesichtet habe. Die Videos sind alle ok, aber der Ton war total daneben gegangen. Bei Dreamworld movies4fun wird der Ton beim Dreh extern aufgezeichnet. Das Richtmikrofon, welches für den Betrieb eine 48 Volt Phantomspannung benötigt, befindet sich in einem Rycote-Mikrofonkorb. Dieser ist auf einer Tonangel befestigt. Der Ton wird mit einem Audiorecorder, einem Tascam DR 70, aufgezeichnet. Das funktionierte bislang problemlos. Doch nun war der Ton voller Knackser und total verrauscht. Nicht zu gebrauchen. Eine Wiederholung des Drehs war aus verschiedenen Gründen heraus nicht möglich. Also bleibt jetzt nichts weiter übrig, als auf den Ton zurückzugreifen, welcher mit der Kamera aufgezeichnet wurde. Nicht die optimale Lösung aber vertretbar. 20.11.2016 Heute war der nächste Drehtag geplant. Dieser musste auch unbedingt durchgeführt werden! In den vergangenen Tagen habe ich krampfhaft nach der Fehlerursache für das Tonproblem gesucht, aber auch nicht gefunden. Das Mikrofon über ein XLR-Kabel mit dem Audiorecorder verbunden und alles war bestens. Nachdem alle Vorbereitungen für den heutigen Dreh getroffen waren, wurde noch einmal der Ton getestet. Und was soll ich sagen, knacksen und rauschen. Aber warum war das einen Tag früher nicht so gewesen. Ich war kurz davor durchzudrehen und dieser Adrenalinstoß hat mir wohl geholfen. Beim Test wurde die Tonangel nicht mit verwendet (durch die Tonangel läuft auch ein XLR-Kabel). Also das Kabel der Tonangel ignorieren und den Audiorecorder direkt anschließen. Und in dieser Konfiguration war der Ton wieder einwandfrei. Das das Kabel der Tonangel defekt sein könnte habe ich nie vermutet. Aber egal, somit konnte der Dreh durchgeführt werden. Auch wenn wir in beengten Verhältnissen drehen mussten lief alles perfekt. Auch der Zeitplan konnte eingehalten werden. Der Tag war sehr erfolgreich. Er war besonders erfolgreich, da an diesem Tag auch die letzte noch fehlende Location gefunden wurde. Perfekt! Nun sind es nur noch zwei Drehtage bis alles im Kasten ist. Und diese Drehtage befinden sich noch in 2016. 26.11.2016 Jetzt geht es Schlag auf Schlag. Heute nun stand schon der vorletzte Drehtag an. Es gibt auch nicht viel darüber zu berichten. Die Szenen konnten wieder im geplanten Zeitrahmen abgedreht werden. Es gab dieses mal auch keine technischen Probleme. Allerdings hat mein Erinnerungsvermögen mich mal wieder im Stich gelassen. Die Location bot mal wieder weniger Platz als ich es in Erinnerung gehabt habe. Aber zum Glück sind wir ja flexibel. Einige Einstellungen weg lassen, bzw. umbauen und so ließ sich dann doch alles realisieren. Jetzt hätte ich doch fast vergessen noch etwas wichtiges zu erwähnen. Mich hat schon länger die ganze Kabelei vom externen Mikrofon zum Aufnahmegerät bei der Kamera gestört. Dieses wurde jetzt abgestellt. Die Ausrüstung ist um eine Funkstrecke erweitert worden. Die Übertragung vom Mikrofon zum Audiorecorder geschieht seit diesem Dreh mit dem Rode Rodelink Filmmaker Set. Da mein externes Mikrofon, welches normalerweise ein 48V Phantomspannung zum Betrieb benötigt, auch ein Batteriefach besitzt, war der Anschluß an das Rodelink Funkmodul problemlos. Wieder eine Stolperfalle beseitigt. 11.12.2016 Heute war es nun soweit - der letzte Drehtag für dieses Projekt. Das Team war lediglich vier Personen stark. Das musste auch so sein, denn die Location war nicht gerade ein Ballsaal. Dadurch war auch wieder das Improvisationstalent gefragt. Das ist für uns ja auch kein Problem - da waren wir schon öfter gefordert. Bei den bisherigen Drehs konnte immer alles in der kalkulierten Zeit durchgeführt werden. Oft waren wir auch schon einiges früher fertig. Nicht so heute. Wir haben den Zeitplan dieses mal um mehr als eine Stunde überzogen. Einmal darf das ruhig geschehen. Die Sichtung des aufgenommenen Materials war auch voll zufriedenstellend. Es sind keine Nachdrehs erforderlich. Die Kamera kann nun eingepackt werden und der Computer kann sich schon mal richtig warm laufen. Hallo Post-Production! Sobald es wieder wichtiges zu berichten gibt, wird es hier erscheinen. Doch nun geht es erstmal an den Schnitt und den Soundtrack. 06.01.2017 Vor knapp 2 Monaten erfolgte der letzte Eintrag für diese Produktionsnotizen. Die Post-Production für dieses Projekt hat nun schon einige Fortschritte zu vermelden. So ist inzwischen der Schnitt fertig gestellt. Dieser Film hat eine Laufzeit von 35 Minuten. Ebenfalls fertig gestellt ist der Soundtrack. Was noch bleibt sind die Retusche-Arbeiten. Und davon gibt es nicht gerade wenig. Und abschliessend natürlich auch noch das Color-Grading. Es ist wirklich noch viel zu tun auf der Bildebene. Mal sehen ob es bis April klappt alles zu erledigen, denn dann könnte nach Ostern die Premiere stattfinden. Als Premierenort ist wieder das Kino in Gronau angedacht. 15.05.2017 An eine Premiere ist derzeit leider noch nicht zu denken. Mit jedem anschauen des Film tauchen neue Probleme auf. Es ist wirklich erstaunlich wie oft man einen Film sehen muss um wirklich alle Ungereimtheiten zu entdecken. Mal läuft jemand im Hintergrund durch das Bild oder es wurde schlichtweg vergessen irgendwelche überflüssigen Gegenstände vor dem Dreh aus dem Bildfeld zu entfernen. Es gibt bisher nur sehr wenige Szenen in diesem Film die keine Nachbearbeitung in After Effects benötigen. Und oftmals sind es gerade die Kleinigkeiten die am meisten Arbeit machen und richtige Zeitfresser sind. Eigentlich habe ich mir vorgenommen nicht über einen Premierentermin zu spekulieren. Aber Ziele kann man sich ja setzen. Und mein Zielwunsch ist ein Premierentermin Ende Juni. Abwarten! 19.05.2017 Heute ist Freitag, ein Black Friday fürs Projekt! Nicht nur ein Börsencrash kann die Welt zum Stillstand bringen. Dafür reicht auch schon eine einzige Filmeinstellung mit einer Dauer von 12 Sekunden. Und das Blöde daran ist, dass diese Szene nicht ersetzt und auch nicht heraus geschnitten werden kann. Die Postproduction für dieses Projekt erfordert sehr viel Einsatz der Software After Effects. After Effects ist eine Spitzensoftware und hat schon vieles ermöglicht was ich nie geglaubt habe. Aber heute bin ich an eine Grenze gestossen. In After Effects ist ein wahnsinniger Planar-Tracker, Mocha, enthalten. Bisher hat alles bestens damit geklappt, aber heute war Ende der Fahnenstange. Rien ne va plus, nichts geht mehr! In den letzten Tagen ging alles sehr gut. Ein großer Teil der Post konnte abgearbeitet werden! Doch was nun, wenn die Bearbeitungssoftware an ihre Grenzen stößt? Aufgeben? Das ist nicht meine Art! Und während ich dieses schreibe kommt mir eine Idee. Das bedeutet natürlich sehr viel mehr Arbeitsaufwand, aber ist wahrscheinlich die einzige Lösung. Die 301 Frames, um die es hier geht, können mit viel Ausdauer wahrscheinlich Frame für Frame mit Photoshop gerettet werden. Also los, auf gehts! 02.06.2017 Das Problem vom Black Friday ist gelöst. Meine Idee hat leider nicht zum Erfolg geführt. Letztendlich habe ich eine Kombination aus Mocha und dem bordeigenen Tracker von After Effects verwendet. Auch mit diesen tollen Werkzeugen braucht es seine Zeit. Doch nun geht es erstmal weiter mit der Nachbearbeitung. Wahrscheinlich bis zum nächsten Problem! Der von mir angesteuerte Premierentermin im Juni ist nun definitiv nicht zu halten. Dafür ist der Rest der Post-Production doch noch zu groß. Und da jetzt die Urlaubszeit ansteht und somit viele der am Film beteiligten in den nächsten Wochen verreist sein werden, plane ich einen Premierentermin im September. Denn natürlich will ich alle am Film beteiligten bei der Premiere dem Publikum vorstellen. 20.06.2017 Ich brauche gerade mal eine kleine Pause und da habe ich mir gedacht ich gebe mal wieder einen kleinen Statusbericht ab. Im Moment geht die Nachbearbeitung verhältnismässig gut voran. Allerdings ist der Teil mit dem ich mich schon seit ein paar Wochen beschäftige auch sehr zeitintensiv. Es geht ja immer noch um das Aufbringen eines neuen Firmenlogos auf ein fahrendes Auto. Dieses ist zum Glück jetzt geschafft. Aber auch die derzeitige Aufgabe kostet Zeit - Die Umwandlung von Filmszenen welche bei Tageslicht gedreht wurden, in Nachtszenen. In den Produktionsbildern habe ich am Ende ein paar Bilder eingestellt, welche die Ergebnisse dieser beiden Arbeitsschritte zeigen. 11.07.2017 Im Moment habe ich gerade mal ein wenig Zeit, denn eine Verschnaufpause muss ja auch mal sein. Mir ist nun der Film mit seinen einzelnen Komponenten durch den Kopf gegangen. Dabei bin ich auf die Idee gekommen hier mal eine kleine Statistik zum Projekt zu erstellen. An diesem Film haben 23 Personen mitgewirkt. Von diesen 23 Mitwirkenden haben nur 5 nie vor der Kamera gestanden. 18 Drehorte bildeten die Kulisse für den Film. Und nun wird es etwas technischer. Die Laufzeit des Films beträgt 35 Minuten. Diese 35 Minuten beinhalten 17 Szenen mit insgesamt 279 Schnitten (oder anders ausgedrückt Einstellungen). Von diesen 279 Einstellungen müssen 146 mit After Effects nachbearbeitet werden. Das entspricht einem Anteil von 52%. Von den 146 zu bearbeitenden Takes sind bis Stand heute 84 fertiggestellt. Das wiederum entspricht 58% der zu barbeitenden Takes. Ich sollte die Verschnaufpause also nicht all zu sehr ausdehnen! 02.09.2017 Schon wieder sind fast 2 Monate vergangen seit dem letzten Eintrag. Aber heute gibt es etwas positives zu vermelden. Die Retuschearbeiten wurden heute abgeschlossen. Ein Meilenstein den ich so sehr herbei gesehnt habe. Allerdings bedeutet dieses nicht, dass der Film nun komplett fertig gestellt ist. Was jetzt noch fehlt ist ein 3D-Modell. Dieses ist nicht so sehr aufwendig und ich denke, dass ich es in 2 Wochen auch fertig haben werde. Ein Ende ist also wirklich in Sicht. Und somit steht dem Premierentermin nichts mehr im Wege. Das Kino ist gebucht für Sonntag, den 8. Oktober 2017. Ich freue mich schon sehr darauf. 19.09.2017 Heute nun ist ein ganz grosser Tag. Heute wurde der Film fertig gestellt. Mir fällt jetzt ein grosser Stein vom Herzen. In meinem inneren hat mich bis heute immer die Frage begleitet: "Schaffe ich es bis zum Premierentermin?" Und nun kann ich jubeln. Es sind noch 2,5 Wochen bis zur Premiere am 8. Oktober 2017. Ich freue mich schon sehr darauf! Und ja, für nächstes Jahr habe ich auch schon wieder ein neues Projekt in der Pipeline. Doch jetzt heisst es erstmal ausruhen und alles das nachholen, was in der letzten Zeit auf der Strecke geblieben ist.